Einmal Alpen und zurück
- kehath
- 15. Okt. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Samstag Morgen, 6:30 Uhr - Wir setzen uns mit zwei Autos in Bewegung. Mit gediegenen 120 km/h geht es auf der A5 in Richtung Basel. Unser Ziel ist das 370 km entfernte Allgäu. Genauer gesagt wollen wir zur Söllereckbahn bei Oberstdorf. Am Samstag Mittag geht es nach etwa vier Stunden Autofahrt mit der gut zwei Kilometer langen Seilbahn auf 1400m rauf. In einer schweißtreibenden Tour von etwa drei Stunden geht es hoch auf das Fellhorn - unsere erste Etappe. Der reflektierende Schnee brutzelt uns die Sonne auch von unten ins Gesicht. Das Fellhorn liegt auf 2037m über Normalhöhennull (Meter über dem Geodätischen Meeresspiegel). Der großartige Ausblick ist die Anstrengung auf jeden Fall wert gewesen!
Nach einer dem Wind geschuldet kurz ausfallenden Pause brechen wir zur zweiten Etappe unserer Bergtour auf.
Als nächstes geht es noch einige hundert Meter über den Grat, auf dem die Grenze zwischen Deutschland und Österreich verläuft. In südöstlicher Richtung geht es auf der deutschen Seite in ein Tal, von dem aus der finale Anstieg mit 300 Höhenmetern beginnt. Das letzte Stück des Anstiegs müssen wir teils auf allen vieren bewältigen, da doch eine beachtliche Menge Schnee liegt. Am Ende des knackigen Anstiegs erwartet uns die lang ersehnte Fiderepasshütte! Das ausgezeichnete Essen auf der Hütte stellt eine durchaus angemessene Belohnung für unsere harte Arbeit dar. Und der Geldbeutel ist für die moderaten Preise dankbar.
Nach erholsamer - wenn auch kurzer - Nacht geht es mit einem echten "Bergsteigermüsli" im Bauch wieder auf den Heimweg. Dafür haben wir uns den kürzesten Abstieg ausgesucht; Dauer zwei Stunden. Der Grund für die kurze Route ist hauptsächlich der dichte Nebel. Wir stapfen durch den frischen Schnee, der in der Nacht gefallen ist. Trotz dem wirklich nicht berauschenden Wetter macht der Abstieg wahnsinnig viel Spaß. Da wir nicht so viel Energie für das Laufen brauchen, wie beim Aufstieg, machen wir quasi die ganze Zeit bis zum Erreichen der Schneefallgrenze eine Schneeballschlacht.
Ein letzter Höhepunkt für das Auge ist ein Bach in idyllischer Umgebung, der aus verschiedenen Wasserfällen gespeist wird.
Diese schöne Tour wird mir noch lange in Erinnerung bleiben - wegen der atemberaubenden Landschaft und wegen den tollen Leuten, die eine gute Grundlage für tiefgehende Freunschaften legen!
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